L.A. Confidential: Stadt der Teufel by James Ellroy

L.A. Confidential: Stadt der Teufel by James Ellroy

Autor:James Ellroy [Ellroy, James]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bd-Nr 26454, E-Book
ISBN: 9783843710244
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2015-02-26T23:00:00+00:00


38

Jack wachte auf mit Pornobildern im Kopf.

Karen in Orgienaufnahmen – beim Liebesakt mit Veronica Lake. Blut: Bilder wie vom Leichenbeschauer, wunderschöne Frauen in triefendem Rot. Das erste, was er von der Realität sah, war der anbrechende Tag – und dann Bud Whites Wagen vor Lynn Brackens Wohnung.

Aufgesprungene Lippen, Knochenschmerzen von Kopf bis Fuß. Er schluckte seine letzten Bennies, rief sich seine letzten Gedanken in Erinnerung, ehe er das Bewußtsein verloren hatte.

Nichts in den Akten, Patchett und Bracken die einzigen Verbindungsglieder zu Hudgens. Patchett hatte Dienstboten, die im Haus wohnten. Bracken lebte allein – er würde sie sich vornehmen, sobald White aus ihrem Bett war.

Jack legte sich einen Beschattungsbericht zurecht – ein Haufen Lügen, um Dudley Smith abzulenken. Eine Tür fiel ins Schloß – es klang wie ein Schuß. Bud White ging zu seinem Wagen.

Jack duckte sich auf dem Sitz. Der Wagen fuhr davon. Sekunden später ein zweitesmal Schießen/Krachen der Tür. Ein kurzer Blick: Lynn Bracken, jetzt brünett, kam aus dem Haus.

Sie ging zu ihrem Wagen, fuhr die Los Feliz entlang nach Osten. Jack folgte ihr auf der rechten Spur, ließ ihr etwas Vorsprung. Nur wenig morgendlicher Verkehr – aber die Frau war bestimmt zu durcheinander, um ihn zu bemerken.

Direkt nach Osten bis Glendale. Dann nach Norden auf der Brand, dann rechts ran vor einer Bank. Jack bog um die Ecke, suchte einen geeigneten Platz – der Eckladen, ein Lebensmittelgeschäft, Milchkästen neben der Tür.

Er hockte sich hin und beobachtete den Gehweg. Lynn B. unterhielt sich mit einem älteren Mann – nervös, ein unruhig wirkender kleiner Bursche. Er öffnete die Tür der Bank und schob sie hinein. Ein Stück weiter parkten ein Ford und ein Dodge – keine Nummernschilder zu erkennen. Lamar Hinton kam heraus, schleppte große Kartons.

Akten, Akten, Akten – das mußte es sein.

Bracken und der Banktyp trugen ebenfalls Kartons heraus, schleppten sie zu dem Dodge und zu Lynns Packard. Der Alte schloß die Bank ab, stieg in den Ford, wendete und fuhr Richtung Süden davon. Hinton und Bracken fuhren in getrennten Wagen nach Norden.

Sekunden vergingen – tick, tick, tick. Jack zählte bis zehn und nahm die Verfolgung auf.

Er holte sie nach etwa einer Meile ein – schloß auf, kam näher, ließ sich wieder zurückfallen. Downtown Glendale, dann nach Norden in die Vorberge. Der Verkehr wurde immer dünner. Jack suchte sich einen Aussichtspunkt, von dem aus er die Straße überblicken konnte, die in die Berge führte. Er parkte, beobachtete. Die Wagen fuhren höher, nahmen eine Abzweigung, waren verschwunden.

Er folgte der Route bis zu einem Campingplatz – Picknicktische, Grillkuhlen. Zwei Wagen hinter einer Kieferngruppe. Bracken und Hinton schleppten Kartons, leerten das Papier in eine leere Grube mit Aschenresten. Sie drehten ihm den Rücken zu. Jack sprintete hin, duckte sich.

Sie kamen mit einer weiteren Ladung zurück. Bracken hatte ein Feuerzeug in der Hand, Hinton beide Arme voll. Jack stand auf, Fußtritte, Hiebe mit dem Pistolenknauf – in die Eier, eine Linksrechts-links-Kombination zum Kopf. Hinton ließ die Papiere fallen und brach zusammen, Jack verrenkte ihm beide Arme – Knie auf die Ellbogen, ein kräftiges Reißen an den Handgelenken.



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